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Wärmedämmung von Fachwerkwänden

„Wie kann ich Fachwerk-Außenwände wärmedämmen, wenn das Fachwerk von außen sichbar bleiben soll?“

Das ist eine häufige Frage im Denkmalschutz, nicht nur bei Fachwerkhäusern. Fachwerkhäuser sind meist denkmal geschützt oder gleichwertig anzusehen. Bei denkmalgeschützten Gebäuden gelten nicht die Anforderungen der EnEV so, wie sonst bei Modernisierungen. Hier sind geringere Dämmwerte zulässig. Das gilt auch für die Förderungen der kfw-Bank. Da sich die Bestimmungen aber mehr oder weniger häufig ändern, möchte ich hier auf die entsprechenden Regelwerke verweisen.

Bewährt hat sich der folgende Aufbau, der auch in den Zeichnungen dargestellt ist. Das Fachwerk wird instandgesetzt und die Gefache ggf. mit Leichtlehmsteinen erneuert. Dann folgt eine Innendämmung aus Leichtlehmsteinen oder aus Holzfaserplatten. Eine Innenschale aus feucht eingebrachtem Leichtlehm ist zwar sehr sympatisch, benötigt aber recht lange Trocknungszeiten, d.h. unter Umständen auch mehrere Monate. Das halte ich icht mehr für zeitgemäß. Sollte man die Zeit allerdings haben und den Aufwand nicht scheuen, ist auch dies eine klasse Variante.

 

Innendämmung im Hochhaus

„Wie kann ich eine einzelne Wohnung in einem Hochhaus wärmedämmen, um Heizkosten zu sparen und die Behaglichkeit zu verbessern?“

Mit Innendämmung ist das durchaus möglich. Schauen wir uns an, wie ich es in Alicante, Spanien, gemacht habe:

Denkt man an die Gegend südlich von Alikante, Spanien, denkt man nicht unbedingt an Wärmedämmung. Doch auch hier kann es empfindlich kühl werden. Das gilt besonders, wenn sich die Wohnung im 9. Stockwerk an der Küste, also dem Seewind ungebremst ausgeliefert, befindet. Durch die Höhenlage der Wohnung ist auch der Landwind ein Thema.

Nach einiger Überlegung wurde sich für eine Innendämmung aus Holzfaserplatten und Lehmputz entschieden. Die Innendämmplatten wurden von den Bauherren mittels Lehmkleber in Eigenleistung angebracht und die Armierungslage ebenfalls aus Lehmklebe- und -armierungsmörtel aufgeputzt.

Nachträgliche Wärmedämmung lässt sich einfach und günstig als Innendämmung ausführen, auch an einzeln ausgewählten Wänden . Es ist eine perfekte Möglichkeit Bestandsbauten und einzelne Etagenwohnungen energetisch zu verbessern und so den Komfort zu erhöhen. Innendämmaßnahmen sind gut auch in bewohnten Wohnungen auszuführen, wenn sorgfälltig gearbeitet wird. Es werden kaum mehr als 1 – 1,5 m Fläche vor der Wand benötigt. Das staubige Zusägen der Dämmplatten und das Anmischen des Lehmputz geschieht z.B. auf der Terrasse. „Lehmschmierereien“ lassen sich ohne Weiteres mit Wasser wegputzen.

Auf Eckschienen aus Kunststoff oder Metall wurde verzichtet. Hier war handwerkliche Arbeit gefragt. Für die Ausführung der Feinschicht aus Lehmoberputz fein wurde der Architekt eingeflogen.

Neustart

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