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Von rot zu lehmrot

Heute einmal keine Frage, sondern ein Bericht. Im Haus der Künstlerin Antje Seemann wird renoviert. Bei dem gut Hundert Jahre alten Gebäude ist es mit anstreichen nicht getan. Zu viele Schichten und Sünden kleben an Decken und Wänden.

  1. Auch hier gilt die alte Kung-Fu-Weisheit „Es beginnt bevor es beginnt“: Ausräumen, Boden abdecken, Wand abkratzen bis auf den ursprünglichen Putz.
  2. Es folgt eine feinkörnige Grundierung, in diesem Fall eine gelbe.
  3. Dann wird die Decke bearbeitet bevor endlich die erste Lage Lehmfeinputz aufgetragen wird. Er ist nötig, damit ein homogener Untergrund für den folgenden roten Finish-Putz geschafen wird.
  4. Der lehmrote Finish-Putz wie er angeliefert wird. Er hat die Farbe, die er auch in fertig durchgetrocknetem Zustand an der Wand haben wird. Das zu wissen hilf bei der Farbwahl. Denoch hatten wir auf der gelben Wand eine angemessen große Musterfläche angelegt, um die Farbe bei wechselnden Lichtverhältnissen zu beurteilen.
  5. Auftragen des Lehmrot. Frisch wirkt es leicht orange, leuchtend.
  6. Nach dem Abschwammen noch nassglänzend.
  7. Während der Trocknung.
  8. Nach dem Durchtrocknen sander der Lehmputz noch. Er muss leicht feucht mit einem Schwamm abgerieben oder mit einer Bürste trocken abgerieben werden. Wir haben an einem weiteren Muster in einem anderen Raum den Schrubber gestet – und für gut befunden. Das Arbeitenmit dem Stiel erleichtert ungemein.
  9. Die rote Wand ist nun lehmrot. Die Farbtiefe im Vergleich zum ursprünglichen Anstrich ist in der Tat beeindruckend. Ich bilde mir ein, dies auf den Fotos sehen zu können.